Für unsere Gesundheit und für die Umwelt sind Plastikflaschen ein großes Problem. Transportwege und Entsorgung und die damit verbundene Verschmutzung belasten unser Ökosystem. Zusätzlich stellen PET-Flaschen ein gesundheitliches Risiko dar.
Die Deutsche Umwelthilfe hat errechnet, dass PET-Flaschen, von der Produktion bis zum Kunden und wieder zurück, mehr als 520 Kilometer zurücklegen. Grund dafür sind die großen Abfüllanlagen, welche meist aus kostentechnischen Gründen im Ausland liegen. Neben einer starken Umweltbelastung können auch wirtschaftliche Schäden entstehen. Viel einfacher wäre es Leitungswasser oder abgefüllte Wässer aus der eigenen Region zu trinken.
In Österreich werden jährlich rund 570 Millionen PET-Flaschen wiederverwertet und insgesamt gelangen jährlich 40.000 Tonnen über den Handel in Umlauf. Ein vollständiges Recycling von Plastikflaschen ist nicht möglich. Zwar werden die Flaschen geschreddert, um anschließend Verpackungen, Textilien oder Behälter herzustellen, aber nur die Hälfte des Granulats kann verwendet werden. Gefärbter Kunststoff kann nur noch für Textilfasern, auch als Polyester bekannt, genutzt werden. Besonders beliebt ist die Faser (Polyethylenterephthalat) im Sportbereich, da sie eine hohe Reiß- und Scheuerfestigkeit aufweist. Der beliebte Fleece-Pullover besteht zum Beispiel aus PET.
Die Frankfurter Universität hat in einem Experiment mit Schnecken herausgefunden, dass Hormone aus der Verpackung in das Wasser übergegangen sind.
PET-Flaschen können porös werden und Kohlensäure kann entweichen. Dabei können sich unerwünschte Substanzen lösen und ins Wasser gelangen. Dieser leichte Fehlgeschmack ist feststellbar. Probieren sie unterschiedliche Wässer, inklusive sauberem Leitungswasser. Sie werden den Unterschied schmecken.
Aber sind Plastikflaschen nun gefährlich? Laut Bundesinstitut für Risikobewertung besteht keine gesundheitliche Gefährdung, da die Belastung unter den gesetzlichen Grenzwerten liegt.
Text: Doreen Schneemann